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Mittwoch, 15. Januar 2020

Der Zusammenhalt der Gesellschaft als Kernfrage der Soziologie

Die Frage nach dem Zusammenhalt der Gesellschaft ist die Kernfrage der Soziologie.
Dieses Video bietet einen unterhaltsamen Überblick über die „Kleine Frühgeschichte“ der Soziologie. Keine Angst, unser Seminar wird kein theoretisches Soziologie-Seminar, aber für Interessierte ist dieses knapp neunminütige Video vielleicht interessant.

Der Sonntagssoziologe bietet neben dieser Einführung noch einige andere interessante Erklärvideos

Die großen Denker im Überblick

Bereits Aristoteles machte sich Gedanken über das Zusammenleben, für ihn waren Staat und Gesellschaft dasselbe.

Thomas Hobbes hält Menschen für Vernunftswesen. Nach seiner Ansicht fallen die Menschen ohne Staat übereinander her – und gründen deshalb einen Staat und halten sich an die Regeln.

Der Ökonom Adam Smith sah in Menschen Egoisten, die von ihren Interessen geleitet werden. Wenn sie Geld und Anerkennung bekommen, kooperieren sie auch, d.h. die Gesellschaft wird durch Egoismus zusammengehalten.

Auguste Comte hat im 19. Jahrhundert den Begriff Soziologie erfunden. Für ihn wird die Gesellschaft durch Institutionen (Kirche, Schulen..) zusammengehalten – ein bis heute wichtiger Gedanke.

Emile Durkheim geht davon aus, dass nicht die Menschen die Gesellschaft machen, sondern die Gesellschaft den Menschen. Alles in der Gesellschaft hat eine Funktion, Gefängnisse sollen z.B. die Moral sichtbar machen.

Zum Schluss DER deutsche Soziologe – Max Weber. Er geht davon aus, dass Menschen handeln, weil sie in ihrer Handlung einen Sinn sehen. Menschen handeln zusammen, wenn die Dinge für alle dieselbe Bedeutung haben. Die Soziologie muss diesen Sinn erforschen.


Video: Kleine Frühgeschichte der Soziologie

 

Sonntag, 5. Januar 2020

Was ist Gesellschaft?

Was ist Gesellschaft überhaupt? Es gibt nicht die eine richtige Definition, in diesem Beitrag biete ich einige Ansätze.

Die Gesellschaft ist mehr als die Summe ihrer Teile 

"So etwas wie eine Gesellschaft gibt es nicht" sagte Margaret Thatcher, britische Premierministerin. Das klingt im ersten Moment überraschend, aber man muss auch den Rest des Zitates sehen: 

"Man schiebt die Probleme der Gesellschaft zu. Es gibt nur einzelne Männer und Frauen und ihre Familien. Es ist unsere Pflicht, für uns selbst zu sorgen und dann für unsere Nachbarn" 

Man muss ihr immer noch nicht zustimmen, aber so ist die Position als Aufforderung zu Eigenverantwortung plausibel. Anders beim ersten Satz, denn schon Aristoteles wusste "Die Gesellschaft ist mehr als die Summe ihrer Teile."

Was ist Gesellschaft?

Eine schöne Erklärung habe ich auf Youtube gefunden. Er liefert auch eine Definition, auf der diese Seminarreihe definiert: 

Gesellschaft besteht aus Wechselwirkungen zwischen Handelnden und den sozialen oder kulturellen Strukturen, die sich daraus ergeben.
Diese Strukturen werden durch das Wechselwirken von Handeln neu erzeugt, bestätigt oder verändert und wirken auf die Handelnden zurück. 

Diese Definition beinhaltet bereits den (permanenten) Wandel, der im Laufe des Seminars noch näher beleuchtet wird.

Weitere Informationen

Bundeszentrale für politische Bildung: Gesellschaft